Die Geschichte des Viertels

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Das Franckviertel vor 1880 lässt sich leicht beschreiben.

Bauernhöfe und Felder, einfach gesagt Bauernland in Stadtnähe.

 

Quelle: Doris Land Oberösterreich

Auszug aus der Urmappe – der Franziszeischer Kataster um 1827 – Katastralgemeinde Lustenau

Bauernhaus Standort
Stieglbauer Shell- Tankstelle, Franckstraße 17
Stieglbauer Franckstraße 10
Füchsel Füchselstraße 15
Wurm Fröbelstraße
Kefer Parkplatz  Kreisverkehr Steyreggerbrücke
Freyertag Ingeneur-Stern-Straße

Das Viertel – Grenzen
Nord Europaplatz Goethestraße dann die Prinz-Eugen-Straße bis zur A7
Ost – Süd die Trasse der A7 Stadtautobahn/Mühlkreisautobahn, Der Bereich rund um den Kreisverkehr  bei der Steyreggerbrücke gehört auch zum Franckviertel.
West die Trasse der Westbahn bis zur Unterführung Lastenstraße – Franckstraße bis zum Europaplatz. (Die Franckfabrik gehört eigentlich nicht zum Franckviertel)
Seit 1957, als die ersten Darstellungen der Bevölkerungszahlen auf der Basis der Statistischen Bezirke erfolgten, hat sich die Stadt gravierend verändert. Die damalige Gliederung in 36 Statistische Bezirke entsprach immer weniger den aktuellen Strukturen. Entsprechend eines Auftrages der politischen Organe an die Verwaltung wurde eine neue räumliche Gliederung der Stadt Linz erarbeitet.

Statistische Daten

1957 Fläche 1,51 km2
2014 Fläche 1,21 km2

Bevölkerung: Stand 1.1.2018

Bevölkerung 9860
Anzahl Gebäude: 735
Anzahl Wohnungen 6009

Quelle: linz.at/zahlen Stand der Daten: 1. 1. 2020

Franck Fabrik

1879 wurde die Kaffee – Ersatzfabrik Franck als Zweigniederlassung der in Ludwigsburg in Deutschland ansässigen Firma gegründet. Platz fand  die neue Fabrik in einer ehemaligen Waggonfabrik. 1872 wurde diese Fabrik erbaut aber auf Grund des Börsenkrach von 1873 nie in Betrieb genommen. Die Fabrik gehörte Ignaz Mayr der Besitzer der Schiffswerft. Schon 1881 wurde die Knochenmehlfabrik Müller & Co. erworben (Standort deckt sich genau mit dem Gelände des Designcenter). Es wurde auch versucht in OÖ das Grundprodukt Cichore  anzubauen wurde aber sehr bald wieder aufgegeben da die Bodenverhältnisse nicht geeignet waren.

Die Geschäft der Fabrik liefen gut ein Zweig der Familie Franck siedelte sich in Linz an. Die Fabriksbesitzer kauften den Freinberg rund um die Franz-Josefs-Warte und ließ in zum Park umwandeln und spendete ihn 1904 der Stadt Linz.

1905 erfolgte die Namensgebung der Straße vor der Franckfabrik in die „Franckstraße“ dies Nennung ist der eigentlich Gründungsakt des Franckviertels.

1885 waren 360 Personen beschäftigt und erhöhte sich bis zum 1. Weltkrieg auf  ca. 500

Franckviertel

Ehrenbürger Karl Franck wird Namensgeber

Als erste große Wohnsiedlung wurden ab 1920 die Personalwohnhäuser der Bundesbahnen errichtet. Hinter den Häusern schaute man zum Dorf St. Peter. Bis zum Bau der Hermann Göringwerke ab 1938 bildeten diese Häuser den Abschluss der Stadt. Nur mehr Sportplätze, Schrebergärten, Bauernhäuser und Häusl. Bis zum Bau der Stadtautobahn (Ende 1960er) wurde das Viertel an der Nord und Ostseite von einem Grüngürtel umgeben. (Auf dem unteren Bild der Ansichtskarte gut zu sehen).
Das Franckviertel war ein reines Arbeiter und Industrievirtel die Lebensverhältnisse standen in direkten Zusammenhang mit der Auftragslage in der Industrie. In den wirtschaftlich äusserst schwierigen Zeiten nach dem 1 Weltkrig bedingt durch den Zerfall der K. K. Monarchie war die Lage für große Teile der Bevölkerung besonders Triest. Arbeitslosigkeit, Wohnungsnot, die grasierende Inflation (Geldentwertung) und der extreme Kohlemangel machte den Menschen das Leben sehr schwer. Wenige Lichtblicke, wie die Firma Sprech & Schuh die 1921/22 durch Aufträger der BBÖ (Bundesbahnen Österreich) ihr Werk in Linz ausbauen musste. Sie lieferten Schaltkästen für die beginnende elektrifizierung einiger Bahnstrecken in ganz Österreich.

Text & Bild: Johannes Gstöttenmayer – Archiv Historische Bilder und Ansichten